BPK-QUIZ

Wie gut kennen Sie die Bundespressekonferenz?

 

In unserer Ballfibel GLORIA konnten alle Ballgäste Ihr Wissen aus 70 Jahren Bundespressekonferenz testen. Überraschende Fakten, interessante Anekdoten und ein Witz des Bundeskanzlers: Hier finden Sie die ausführliche Auflösung des Quiz, inklusive weiterer Informationen zu den einzelnen Fragen.

 

QUIZFRAGEN

  1. Gegründet wurde die BPK in Bonn am 11. Oktober 1949. Welcher deutsche Journalist und ehemalige Offizier übernahm als erster den Vorsitz?

    a) Irnfried Freiherr von Wechmar
    b) Dr. Karl Lohmann
    c) Dr. Franz Rodens

    Irnfried Freiherr von Wechmar war 1949 bereits eines von sieben Mitgliedern des gründungsvorbereitenden Ausschusses der BPK. Er war der Vater des späteren Regierungssprechers Rüdiger von Wechmar (unter Willy Brandt). Dr. Karl Lohmann und Dr. Franz Rodens waren ebenfalls Vorsitzende. Lohmann 1952 und Rodens 1952/53.

  2. Pressekonferenz mit dem Bundeskanzler, der auf die Frage nach den letzten Wahlen mit einem Witz antwortet: „Hein fragt den Fietje: ‚Wat hest Du denn wählt Sündag?‘ Sagt Fietje: ‚Weest Du, ick hev CDU ’wählt. Man müt den mal een op’n Deckel gebn.‘ Da fragt Fietje den Hein: ‚Wat hest denn Du ’wählt?‘ ‚Ick hev SPD ’wählt.‘ Darauf Fietje: ‚Ach, Du werst dat‘.“ Wer sorgte laut Protokoll für Heiterkeit im Saal?

    a) Willy Brandt
    b) Helmut Schmidt
    c) Gerhard Schröder

    Willy Brandt war ein leidenschaftlicher Witzesammler und -erzähler. In seinem Buch „Kommen Sie aus Deutschland oder aus Überzeugung?“ wurde seine private Sammlung auch vom Deutschen Taschenbuch Verlag (dtv) als Buch veröffentlicht. In der PK sagt Brandt, Helmut Schmidt habe ihm den Witz von Hein und Fietje erzählt. Er selbst hat ihn laut Protokoll bei der Bundespressekonferenz im Pressehaus in Bonn am 2. April 1974 zum Besten gegeben.

    Bundeskanzler Willy Brandt werden beim Bundespresseball in der Beethovenhalle "Willys gesammelte Witze" präsentiert.

    Bundeskanzler Willy Brandt werden beim Bundespresseball in der Beethovenhalle „Willys gesammelte Witze“ präsentiert.
    (Bundesregierung/Lothar Schaack 1970)

  3. Unverwechselbar und für viele ein Markenzeichen der alten BRD: Das war die Wand im Saal der BPK im Pressehaus in Bonn. Aus welchem edlen Holz waren die quadratischen Paneele gemacht?

    a) Mahagoni
    b) Ebenholz
    c) Palisander

    Die Wand im alten Saal der BPK in Bonn bestand aus quadratischen Palisander-Paneelen. Von Adenauer bis Kohl, von Strauß bis Wehner: Alle bekannten Namen der jungen BRD hatten vor ihr Platz genommen und die Fragen der Parlamentskorrespondenten beantwortet. Für viele war sie ein Markenzeichen der alten Bundeshauptstadt geworden – oder wie es ein Politikjournalist einmal formulierte: „Die Wand war Bonn, Bonn war die Wand.“  (Kurt Kister: Das Haus ist Geschichte. In: Süddeutsche Zeitung, 06.08.1999)

    Bundespressekonferenz zur Situation in der DDR unmittelbar nach Öffnung der Berliner Mauer. (v.l.n.r. Hans Klein, Bundesminister für besondere Aufgaben und Leiter des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung, Wolfgang Schäuble, BM des Innern, Bundeskanzler Helmut Kohl und Helmut Hohrmann, Vorsitzender der Bundespressekonferenz, i.H.l. Norbert Schäfer, Stellvertretender Regierungssprecher). (Bundesregierung/Lothar Schaack 1989).

  4. Wie viele Frauen standen an der Spitze der Bundespressekonferenz?

    a) 0
    b) 1
    c) 3

    Tissy Bruns war von 1999 bis 2003 Vorsitzende der BPK – als bislang einzige Frau an der Spitze des Vereins. Unter ihrem Vorsitz fand der Umzug der BPK in die neue Bundeshauptstadt Berlin statt. Im Februar 2000 initiierte sie eine Debatte über das veränderte Verhältnis zwischen Medien und Politik, die in der gesamten Medien- und Politiklandschaft viel beachtet wurde.

  5. Die Pressekonferenz welches Bundeskanzlers war die längste Kanzler-PK in der Geschichte der BPK?

    a) Konrad Adenauer
    b) Gerhard Schröder
    c) Helmut Kohl

    Eine besonders große Themenpalette führte bei der PK mit Bundeskanzler Helmut Kohl am 24.11.1995 zur längsten Pressekonferenz mit einem Bundeskanzler in der Geschichte der BPK. Ganze zwei Stunden und 13 Minuten dauerte die PK. Die Themen waren: Bosnien, China-Reise, Innenpolitik und weitere aktuelle Themen.

  6. Das Pressehaus in Bonn, in dem bis zum Umzug der BPK 1999 nach Berlin rund 10.000 Pressekonferenzen stattfanden, ist bis heute Teil eines bekannten Gebäudeensembles im ehemaligen Bonner Bundesviertel. Es liegt im …

    a) Rosarium
    b) Tulpenfeld
    c) Dahlienrondell

    Ab Oktober 1967 war die BPK mit ihrem Saal im sogenannten „Pressehaus“ der Allianzbauten am Tulpenfeld beheimatet. Das Tulpenfeld (auch Allianzbauten am Tulpenfeld) ist ein Gebäudeensemble im Bonner Bundesviertel, das von 1964 bis 1969 auf einem zuvor landwirtschaftlich genutzten Areal entstand. Es wird von einem 18-geschossigen Bürohochhaus mit dreigeschossigem Anbau dominiert, dem sich drei sechsgeschossige Bürohäuser mit niedrigeren Anbauten sowie drei dreigeschossige Atriumhäuser angliedern.

    Bundeskanzler Helmut Kohl erläutert in einer Pressekonferenz im Saal der Bundespressekonferenz das Bau-Sonderprogramm für Aussiedler. (Bundesregierung/Ludwig Wegmann 1988)

    Der Bundespresseball dankt der Bundesbildstelle des Presse- und Informationsamtes für die zahlreichen Archivbilder anlässlich des 70. Jubiläums der Bundespressekonferenz!