Der traditionelle Bundespresseball, der in diesem Jahr am 12. April im Hotel Adlon Kempinski gefeiert wird, steht unter dem Motto „Für die Pressefreiheit. Demokratie schützen.“ Nachdem 2022 die von Russland überfallene Ukraine und 2023 der Freiheitskampf im Iran im Mittelpunkt des Balles standen, soll in diesem Jahr der Blick auch nach innen gerichtet werden. In Deutschland hat sich der politische Diskurs verhärtet; Journalistinnen und Journalisten werden diffamiert, bedroht oder sogar tätlich angegriffen.
„Die Demokratie in unserem Land ist unter Druck geraten. Wir Journalistinnen und Journalisten spüren das ganz besonders. Das Wort von der „Lügenpresse“ ist leider schon seit Jahren eine unsägliche Verleumdung unserer Arbeit”, sagte der Vorsitzende der Bundespressekonferenz, Mathis Feldhoff. Das in diesem Jahr gewählte Motto sei bewusst in beide Richtungen zu interpretieren: „Die Freiheit der Presse schützt unsere Demokratie, genauso wie die Demokratie die Pressefreiheit garantiert.
Als Ehrengast wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gemeinsam mit seiner Frau Elke Büdenbender den Ball eröffnen. „Die Teilnahme des Bundespräsidenten am Bundespresseball zeigt einmal mehr, welchen hohen Stellenwert das deutsche Staatsoberhaupt der Pressefreiheit beimisst“, betonte Mathis Feldhoff. Zahlreiche Bundesministerinnen und -minister sowie weitere Repräsentanten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft werden als Gäste erwartet.
Zum Beginn des Dinners spricht die Journalistin und Moderatorin Pinar Atalay. Atalay hat als Kind türkischer Einwanderer einen besonderen Blick auf die Situation hierzulande. Im Rahmen der offiziellen Eröffnung im Ballsaal wird die Moderatorin, Schauspielerin und Autorin Collien Ulmen-Fernandes eine Rede halten. Sie wurde von der Bundespressekonferenz gebeten, über ihre Erfahrungen nach dem öffentlichen Bekenntnis zur Demokratie im Magazin Stern vor einigen Wochen zu sprechen.
Die Gage der Big Band der Bundeswehr, die erneut für den Ball gewonnen werden konnte und traditionell ohne Bezahlung auftritt, geht in diesem Jahr als Spende an die Nothilfe von Reporter ohne Grenzen e.V. Das internationale Netzwerk dokumentiert weltweit Verstöße gegen die Pressefreiheit und setzt sich für mehr Sicherheit und Schutz von Journalistinnen und Journalisten ein. Mit der Nothilfe finanziert Reporter ohne Grenzen unter anderem die anwaltliche Vertretung für inhaftierte Medienschaffende. Zudem werden Überbrückungshilfen zur Verfügung gestellt sowie Unterstützung bei der medizinischen Versorgung oder der psychologischen Betreuung geleistet.
„Der Bundespresseball ist und bleibt ein Fest, um diejenigen zu treffen, über die Mitglieder der Bundespressekonferenz tagtäglich berichten. Wir sehen uns aber bestätigt in unserem Kurs, die große mediale Aufmerksamkeit für den Ball zu nutzen, um die Öffentlichkeit stärker für das Thema Pressefreiheit zu sensibilisieren”, sagte Bundespressekonferenz-Vorstandsmitglied und Ball-Geschäftsführer Tim Szent-Iványi.
Ballnacht mit finanziellem Klimabeitrag
Auch der 71. Bundespresseball finanziert mithilfe von ClimatePartner zertifizierte Klimaschutzprojekte in Höhe der berechneten Emission der Veranstaltung.
Die Partner des 71. Bundespresseballs
In diesem Jahr unterstützen wieder zahlreiche Partner den Bundespresseball. „Ihr Engagement für den Ball ist ein öffentliches Zeichen für die Pressefreiheit und die Demokratie“, so Bundespresseball-Geschäftsführer Szent-Ivanyi. „Ohne die großzügige Förderung durch unsere Partner wäre ein festlicher Ball in dieser Größe nicht zu stemmen“, fügte er hinzu.
Neben vielen treuen Partnern konnte auch eine große Zahl neuer Unternehmen für den diesjährigen Bundespresseball gewonnen werden. Die Bayer AG, Hapag-Lloyd Cruises, die Philip Morris GmbH, die Unternehmen der Schwarz Gruppe und Uber sind Gold Partner des Bundespresseballs.
Silber Partner sind in diesem Jahr: ClimatePartner, Die Deutsche Automatenwirtschaft, DHL Group, eMotivo, Encore, Florale Welten, Arbeitgeberverband Gesamtmetall, Gmund Papier, L’Oréal, McCafé, Spielbank Berlin und Gesamtverband textil+mode.
Die Unterstützer des 71. Bundespresseballs sind: Airbnb, American Express, APA Brands Events Solutions, Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie, Collectors Wine World, der Spirituosenhersteller Diageo Germany, der Deutsche Brauer-Bund mit der Präventionskampagne „drinkresponsibly.de“, EPAM, EY, Geldermann Privatsektkellerei, Google, Hagleitner Hygiene, Halm – Trinkhalme aus Glas, Krombacher, picture alliance – Bildagentur der dpa Gruppe, Proviant, Rud Pedersen Public Affairs, SAP, Schufa Holding AG, Schweppes, SGP Schneider Geiwitz, Siemens, Verband kommunaler Unternehmen, Vöslauer, Westenergie, Xuits.
Medienpartner des Bundespresseballs sind erneut BUNTE und phoenix, der Ereignis- und Dokumentationskanal von ARD und ZDF. Beide begleiten den Ballabend mit unterschiedlichen Formaten.
„Wir danken allen, die dabei helfen, dass auch der Bundespresseball 2024 zu einem unvergesslichen Abend und einem sichtbaren Zeichen für die Pressefreiheit wird“, betonte Szent-Iványi.