Der traditionelle Bundespresseball, der in diesem Jahr am 4. April im Hotel Adlon Kempinski gefeiert wird, steht unter dem Motto „Für die Demokratie. Pressefreiheit stärken.“ Nachdem 2022 die von Russland überfallene Ukraine und 2023 der Freiheitskampf im Iran im Mittelpunkt des Balles standen, soll in diesem Jahr wie bereits 2024 erneut der Blick auf Deutschland gerichtet werden.
„Auch in Deutschland steht der unabhängige Journalismus unter erheblichem Druck. Medienschaffende werden an der Berichterstattung gehindert, sie werden diffamiert, sehen sich mit verbalen Übergriffen bis hin zu Morddrohungen und gewalttätigen Angriffen auf der Straße konfrontiert”, sagte der Vorsitzende der Bundespressekonferenz, Mathis Feldhoff. Das alles trage zu einer Aushöhlung der Pressefreiheit bei. „Mit dem Motto ‚Für die Demokratie. Pressefreiheit stärken‘ wollen wir darauf hinweisen, dass eine Beschränkung von Pressefreiheit auch immer ein Angriff auf die Demokratie bedeutet“, so Feldhoff: „Gerade angesichts von Desinformationskampagnen und Fake News ist der professionelle Qualitätsjournalismus essenziell für den demokratischen Diskurs in unserem Land“.
Als Ehrengast wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gemeinsam mit seiner Frau Elke Büdenbender den Ball eröffnen. „Die Teilnahme des Bundespräsidenten am Bundespresseball zeigt erneut, dass wir in Frank-Walter Steinmeier einen verlässlichen Partner bei der Verteidigung der Pressefreiheit an unserer Seite haben“, betonte Feldhoff. Dass zahlreiche Bundesministerinnen und -minister sowie weitere Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ihr Kommen zugesagt haben, unterstreiche die politische Botschaft des Bundespresseballs, so der Vorsitzende der Bundespressekonferenz.
Erwartet werden insgesamt rund 2300 Gäste. Zum Beginn des Dinners spricht der Journalist und ehemalige Moderator Claus Kleber. Fast 20 Jahre lang hat Claus Kleber das erfolgreichste deutsche Nachrichtenmagazin moderiert und dabei bewiesen, dass man mit seriösem Journalismus das Vertrauen der Menschen gewinnen kann.
Es ist uns eine große Ehre, dass die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer im Rahmen der offiziellen Eröffnung im Ballsaal zu den Gästen sprechen wird. Geboren 1921 als jüdische Deutsche in Berlin, wurde sie 1944 ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert und im Mai 1945 befreit. Seit Jahrzehnten engagiert sich Margot Friedländer für Freiheit, Demokratie und Menschlichkeit.
Die Gage der Big Band der Bundeswehr, die erneut für den Ball gewonnen werden konnte und traditionell ohne Bezahlung auftritt, geht in diesem Jahr als Spende an Amnesty International (AI). Die Organisation setzt sich seit den 1960er-Jahren weltweit für die Einhaltung der Menschenrechte ein. Mit ausführlichen Recherchen zu Menschenrechtverletzungen informiert sie die Öffentlichkeit und hilft akut bedrohten Menschen – darunter sind auch immer wieder verfolgte Medienschaffende.
„Wir nutzen die große mediale Beachtung des Bundespresseballes, um das Thema Pressefreiheit stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken“, sagte Bundespressekonferenz-Vorstandsmitglied und Ball-Geschäftsführer Tim Szent-Iványi. „Der diesjährige Ball ist außerdem eine gute Gelegenheit, nochmals auf den 75. Geburtstag der Bundespressekonferenz anzustoßen, den wir Ende 2024 mit einem Festakt im Beisein des Bundespräsidenten feiern konnten“, fügte Szent-Iványi hinzu.
Ballnacht mit finanziellem Klimabeitrag
Auch der 72. Bundespresseball finanziert mithilfe von ClimatePartner zertifizierte Klimaschutzprojekte in Höhe der berechneten Emission der Veranstaltung.
Die Partner des 72. Bundespresseballs
In diesem Jahr unterstützen wieder zahlreiche Partner den Bundespresseball. Neben vielen treuen Förderern konnte auch eine große Zahl neuer Unternehmen für den diesjährigen Bundespresseball gewonnen werden.
„Ein festliches Ereignis in dieser Dimension lässt sich heutzutage nicht mehr ohne Partner stemmen. Wir danken für dieses Engagement und das damit verbundene öffentliche Bekenntnis für Demokratie und Pressefreiheit“, betonte Bundespresseball-Geschäftsführer Szent-Iványi.
Die Bayer AG, die Philip Morris GmbH, die Unternehmen der Schwarz Gruppe und Uber sind Gold Partner des Bundespresseballs.
Silber Partner sind in diesem Jahr: ClimatePartner, Die Deutsche Automatenwirtschaft, die Deutsche Postcode Lotterie, DHL Group, eMotivo, Encore, Florale Welten, FTI Consulting, Arbeitgeberverband Gesamtmetall, Gmund Papier, die JUNiCKE Gruppe, die L’Oréal Gruppe, McCafé, die Omega Unternehmensgruppe, Spielbank Berlin und Gesamtverband textil+mode.
Die Unterstützer des 72. Bundespresseballs sind: Airbnb, American Express, APA Brands Events Solutions, AUMA Verband der deutschen Messewirtschaft, Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie, der Spirituosenhersteller Diageo Germany, der Deutsche Brauer-Bund mit der Präventionskampagne „drinkresponsibly.de“, DXC Technology, Eberswalder Wurstspezialitäten, EPAM, EY, Generali Deutschland, Hagleitner Hygiene, Halm – Trinkhalme aus Glas, HR Hospitality, Krombacher, picture alliance – Bildagentur der dpa Gruppe, Proviant, Rud Pedersen Public Affairs, SAP, SCHUFA Holding AG, Schweppes, Siemens, Tesdorpf, Vöslauer, Wilvorst, Xuits und Zoom.
Medienpartner des Bundespresseballs sind erneut BUNTE und phoenix, der Ereignis- und Dokumentationskanal von ARD und ZDF.